Hofgeschichte

Aus der Geschichte

Um die Nachhaltigkeit der landwirtschaftlichen Produktion zu beurteilen reicht ein Blick auf den Stammbaum. Bereits vor 1700 heiratete der erste Gröschl in den bereits bestehenden Hof neben der Kirche in Sarching ein. Wie lange die Schwiegereltern von Thomas Gröschl und deren Vorfahren bereits auf diesem Hof Landwirtschaft betrieben haben, ist uns leider nicht bekannt. Im 30-jährigen Krieg gingen viele Unterlagen verloren. Seit nun mehr als 8 Generationen bringt die Landwirtschaft auf dem Gröschl-Hof das Einkommen der Familie und der Mitarbeiter.

Wie üblich wurde der Betrieb zunächst als Gemischtbetrieb mit Ackerbau und Viehzucht geführt. Neben Kühen wurden auch Schweine und ein paar Hühner gehalten. Häufig wurden Waren im nahegelegenen Regensburg verkauft. Aber auch Betriebsmittel und Werkzeuge wieder angeschafft. So fuhr Anton Gröschl bereits in den 20er Jahren fast jeden Samstag mit dem Kraftrad in die Stadt um dort seine Geschäfte abzuwickeln. Natürlich durfte hier seine Frau Maria nicht fehlen. Den Tag ließ man dann in der Regel im „goldenen Bären“ in der Ostengasse ausklingen.

Ende der 40er Jahre war erst mal Aufbau angesagt. Der Hofnachfolger kam aus dem Krieg nicht zurück. Der Hof lag in Schutt und Asche. Mit finanziellen und körperlichen Aufwand machten die Vorfahren die Not zur Tugend und errichteten für die Bewirtschaftung optimale Wirtschaftsgebäude. Diese Gebäude sind bis heute im vollen Umfang in der Nutzung.

In den 70er Jahren kam die Spezialisierung. Zunächst spezialisierte man sich in der tierischen Erzeugung auf die Bullenmast. Ackerbaulich hielten die arbeitsintensiven Hackfrüchte Einzug in die Fruchtfolgen. Zuckerrüben, Kartoffeln und Mais bestimmten das Tagwerk auf dem Acker.

Als Karl Gröschl sen. seine Meisterarbeit schrieb plante er 3 mögliche Entwicklungen des Betriebes. All diese Pläne enthielten mehr oder weniger Bullen. Entschieden hat man sich dann für die vierte Variante. Zu Beginn der 80er Jahre wurde der Betrieb viehlos. Man beschäftigte sich seitdem nur noch und sehr intensiv mit dem Ackerbau.

    

Der alte Bullenstall wurde bald zum ersten Kartoffellager umgebaut. Das war der Einstieg in die intensive Kartoffelproduktion. Zunächst war der Hauptzweig die Pflanzkartoffelproduktion. Parallel dazu wurde der Stärkekartoffelanbau ausgedehnt. Ende der 90er Jahre kam die Produktion von Veredelungskartoffeln für die Chipsindustrie hinzu. Dabei konzentrierte man sich schon immer auf einen möglichst langen Vermarktungszeitraum. Dies gewährleisteten ständige Investitionen in Lagerhallen.

Nach der Spezialisierung kam die Differenzierung. Seit mehreren Jahren läuft die Kartoffelerzeugung unter günstiger Technikauslastung auf dem bestmöglichen Niveau. Um die Wertschöpfung der knappen Fläche zu erhöhen, kam die Karotte in die Fruchtfolge.

Hierzu wurde ein spezielles Kühlhaus errichtet, mit welchem die Möhren bis weit in das Frühjahr hinein angeboten werden können.

Zum Abrunden des Angebotes stehen seit geraumer Zeit auch Rote Bete auf den Fluren und im Kühlhaus.